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  Der Segen

Viele Menschen auf dieser Welt wünschen alltäglich einem anderen alles "Gute; guten Morgen",
"schönen Tag"noch; "gute Nacht", "Herzlichen Glückwunsch", "ich drück dir die Daumen", und vieles mehr. Es tut gut wenn man solchen Zuspruch erhält. Aber hilft er auch?
Ich denke, daß zumindest das Gefühl positiv beeinflußt wird, wodurch wiederum die Motivation steigen kann. Deshalb kann es durchaus sein, daß so manches wirklich besser gelingt.
Viele Menschen würden dies bestimmt schon mit Segen in Verbindung bringen.


Der Segen Gottes ist allerdings wesentlich mehr!

Gottes Segen hat etwas mit Heil, Heilung, Shalom-Frieden zu tun. Etwas soll gut oder besser werden. Zeitlich gesehen kann der Segen nicht in die Vergangenheit, sondern nur in die Gegenwart und Zukunft zugesprochen werden. In der Bibel ist sogar beschrieben, daß der einmal erhaltene Segen nicht wieder rückgängig gemacht werden kann, selbst wenn er erschlichen wurde. Klingt sehr geheimnisvoll und ist sicherlich auch nicht einfach zu verstehen. Die Quelle des Segens ist alleine Gott! Er ist es, der segnet. Er tut dies aber auch durch Menschen. Sie geben im Name des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes seinen Segen weiter. Der Mensch ist es, der um den Segen Gottes bittet. Gott erhört diese Bitten und Gebete. Sicherlich segnet Er gerne. Wie dieser Segen aber aussieht, wann und in welchem Maße er zuteil wird bestimmt Gott, denn Er allein weiß was gut ist. Der Mensch ist viel zu kurzsichtig um zu erkennen was das Beste wäre, wann und in welcher Form welche Dinge ein Segen wären. Oft ist nicht gerade das ein Segen, was nach unseren Wunschvorstellungen am sinnvollsten wäre oder wie unserer Meinung nach Gott seinen Segen ausgießen sollte. Zur Veranschaulichung können wir uns folgendes vorstellen:

Ein Kind hat eine große Gießkanne, voll mit gutem Wasser. Es weiß schon, daß es gut ist, Pflanzen mit Wasser zu gießen. Würde es einen in einer Schale stehenden Kaktus täglich bis zum Rand voll mit gutem Wasser gießen, so würde er regelrecht ertrinken. Eine Pflanze aus dem Regenwald, die aber nur einmal die Woche mit ein paar Tropfen des guten Wassers bedacht würde (die dem Kaktus allerdings reichen würden), könnte nicht lange ein schönes Dasein führen. Es wäre besser, daß Kind hätte ein Vater, der ihm zeigen könnte welche Pflanze wann und wie zu gießen ist um gut zu gedeien. Nur der, der Bescheid weiß, kann das einzig Richtige und Optimale tun! So kann man sich z.B. auch vorstellen, daß es nicht unbedingt gut wäre, wenn ein finanziell armer Mensch plötzlich reich würde. Viele Menschen sind schon durch Reichtum und Erfolg auf die schiefe Bahn gekommen und haben sich von Gott distanziert. Segen ist deshalb nicht mit ,,viel Gutes hilft viel" gleich zu setzen. Es gibt viel wertvollere Dinge als Erfolg, Macht, Reichtum usw., die Gott den Menschen geben kann, die seinen Segen ausmachen. Er kann zwar materiell sein, aber Segen nicht materieller Art ist sehr viel mehr wert. Selbst wenn man ihn erlebt, ist es aber trotzdem manchmal schwer ihn zu erklären. Es ist ungefähr so wie mit der Liebe. Man kann zwar versuchen diese mit Worten zu erklären, letztendlich versteht man sie aber erst, wenn man sie erlebt. Ich habe bei mir festgestellt, daß man viele Gegebenheiten gar nicht bewußt mit Segen in Verbindung bringt. Ist es denn normal, daß man in einem Land lebt in dem man fast alles bekommen kann was menschenmöglich ist? Das man gute Freunde , eine glückliche Familie mit gesunden Kindern hat? Geliebt wird? Ich denke ganz gewiß nicht! Wer nur schon diese paar wertvollen Gegebenheiten hat, sollte Gott dafür überaus dankbar sein und in rechter Weise mit diesem Segen umgehen. Viele Menschen wären die glücklichsten Menschen, wenn sie nur mit diesen Dingen gesegnet wären! Sicherlich gibt es noch viel mehr, was jeder für sich als Segen deuten könnte.

Begabungen, die Gott den Menschen gegeben hat, können zum Segen anderer werden

Wenn z.B. jemand musikalisch ist und ein Instrument spielen kann, der kann gut zum Segen anderer werden. Mir tut es ungemein gut Musik zu hören, die mir gefällt. Ob allerdings jede Musik ein Segen für die Menschheit ist, bezweifle ich sehr stark. Um von göttlichem Segen im Zusammenhang mit Musik zu reden, sollten jedoch, meiner Meinung nach, gewisse Rahmenbedingungen erfüllt sein. ( Ich möchte an dieser Stelle aber nicht näher darauf eingehen)
Sicherlich ist die Musik besonders im Zusammenhang mit der Anbetung, Lob Gottes und der Verkündigung Gottes ein reicher Segen für die Menschheit. Viel Menschen erleben Gottes Gegenwart besonders stark im Zusammenhang mit Musik.
In der Bibel sind einige Begabungen genannt, die zum Segen der Menschen werden können. Genauer gesagt ist dort die Rede von Geistesgaben. Ich möchte nur ein paar an dieser Stelle nennen. Die Gabe des Hirtendienstes fördert die Menschen, sorgt für sie und führt sie zu geistlichem Wachstum und zur Reife, damit sie Christus immer ähnlicher werden. Menschen mit dieser Gabe haben sehr gute Führungsqualitäten.
Menschen mit der Gabe der Barmherzigkeit helfen gerne notleidenden Menschen. Sie zeigen Menschen in schwierigen Lebensumständen Liebe, Wertschätzung und Barmherzigkeit. Sie sind sehr mitfühlend, sensibel und fürsorglich.
Menschen mit der Gabe der Heilung haben folgende Charaktereigenschaften: Mitleidend, voller Glaube, auf Gott vertrauend , demütig, gehorsam, gerne betend, initiativ. Diese Gabe ist die Fähigkeit, Gottes Werkzeug zu sein, um andere Menschen wieder zur Gesundheit zu verhelfen und so auf Gottes Macht und Liebe hinzuweisen. Anmerken möchte ich, daß Gott nicht verspricht jeden zu heilen für dessen Heilung gebetet wird.
Menschen mit der Gabe des Gebens haben die Fähigkeit, gerne und freiwillig Geld und andere Mittel für Menschen und für gemeindliche Zwecke zu spenden. Menschen mit dieser Gabe fragen nicht, wie viel sie spenden müssen, sondern, wie viel Geld sie zum Leben brauchen, um den Rest spenden zu können.
Durch diese kurz genannten Gaben, die Menschen von Gott gegeben sind, können wir uns sicherlich gut vorstellen, wie Gottes Segen zur Wirkung kommt, wenn Menschen ihre Gaben erkennen und anwenden. Ich möchte dir deshalb an dieser Stelle ganz besonders Mut machen, dir von Gott zeigen zu lassen welche Gaben dir gegeben sind. Andere Christen können dabei aber auch eine gute Hilfe sein. Natürlich sollten deine Begabungen dann auch zum Tragen kommen. Leider ist dieses Thema vielen Menschen nicht besonders wichtig. Wer mutig ist und der Bibel Glauben schenkt, sollte sich auf Veränderungen in seinem Leben einstellen.

Segen hat auch etwas mit Veränderung zu tun

Alles was wir letztlich sind und haben hat Gott geschaffen . Da sind eine Menge guter Dinge, die wir in seiner Schöpfung sehen und die uns ein Segen sein können. Mit können meine ich, wenn wir sie so nutzen und anwenden wie Gott es gefällt.
Jeder Mensch kennt sich selbst gut genug und weiß, daß wir leider nur all zu oft nicht so leben wie Gott es gefällt. Das kann ein Grund sein, warum wir so manchem Segen nicht begegnen. Aber das muß nicht so bleiben. Segen hat auch etwas mit Veränderung zu tun. Veränderung zum Guten hin. Doch Veränderung fällt uns oft sehr schwer und kann sogar manchmal richtig weh tun. Es kann sehr schmerzhaft sein von einer Droge weg zu kommen, körperlich so wie psychisch. Doch wieviel Gutes bringt diese Veränderung für den Betroffenen und die Menschen die mit ihm leben. Meiner Erfahrung nach fordert Veränderung auch sehr viel Vertrauen und Geduld Gott gegenüber. Aber es lohnt sich immer! Die größte Veränderung, und der damit verbundene Segen, ist meiner Erfahrung nach durch das Gebet und Zeit mit Gott zu erleben.


Segen kann auch etwas mit Berührung zu tun haben.

Wird ein Mensch freundlich begrüßt, so ist es in unserer Kultur eine Geste ihm die Hand zu geben. Ein noch stärkerer Ausdruck ist das Umarmen des Anderen. Durch körperliche Berührungen wird auf besondere Weise Trost und Verbundenheit vermittelt. Sei es, daß jemand einem anderen auf dem Sterbebett die Hand hält oder ein Vater seinem Kind über den Kopf streichelt, wenn es weint. Die meisten kennen solche und ähnliche Gefühle aus eigener Erfahrung. Ist das nicht schon ein Segen? Gefühle? Haben Gefühle denn was mit Segen und Gott zu tun? Meiner Erfahrung nach ja! Menschen, die die Liebe Gottes nicht mit Gefühl in Zusammenhang bringen und versuchen Gott rational zu erfassen, sind um ein vielfaches ärmer an Erlebissen mit Gott. Ich glaube auch, daß Gott uns Gefühle gegeben hat um auch ganz unbewußt ein Segen für andere zu sein. Kann nicht schon ein freundliches Lächeln eine kleine Freude bei einem anderen auslösen? Auch so kann Segen, in diesem Fall Freundlichkeit weitergegeben und erlebt werden.
Eine intensivere Berührung ist sicherlich die biblische Handlung der Segnung durch Handauflegung und Salbung. Vor vielen Jahren, als ich diese Handlung in Anspruch nehmen wollte, waren meine geistlichen Brüder, die der Gemeinde vorstanden leicht verwundert. Man wußte zwar Bescheid, daß dies wohl in der Bibel steht und auch noch heute gilt, aber praktiziert wurde es wohl länger nicht. Ich war ebenfalls verwundert.
Gab es denn keine Menschen die es nötig hatten? Wie gut, daß ich in Not war und wir als Gemeinde hier die Bibel wieder beim Wort genommen haben und auch tätig wurden. Seit dieser Zeit haben meine Frau und ich solche Segnungen und Krankensalbungen in Anspruch genommen. Ich weiß nicht wie es uns heute ohne diese gehen würde. Wahrscheinlich gäbe es uns schon gar nicht mehr. Hier war auf jeden Fall mehr als nur ein gutes Gefühl im Spiel! Die Menschen, die lediglich nur Fachleute wie z.B. Ärzte bei Krankheiten oder das Arbeitsamt bei Arbeitslosigkeit aufsuchen, möchte ich ermutigen beide Wege als Hilfe in Anspruch zu nehmen! Sicherlich gibt es Gruppierungen die nicht ordnungsgemäß mit dieser Angelegenheit umgehen. Davor möchte ich auch unbedingt warnen. Ich möchte betonen das es bei dem Krankengebet und Salbung nicht in erster Linie um Wunderheilung geht. In der Bibel steht geschrieben, daß es besser wird. Wie , wann und wieviel, ist aber sehr unterschiedlich. So auch meine Erfahrungen.


Segen durch erhobene Hände

Auch erhobene Hände können eine Handauflegung symbolisieren. Gängig ist dies z.B. am Ende eines Gottesdienstes durch eine Person die der Gemeinde den Segen Gottes zuspricht. Es ist lediglich der Unterschied, daß diese Person nicht jedem einzelnen die Hand auflegt. Diese Art der Handauflegung fällt vielen Menschen leichter. Das ist man eher gewohnt und ist auch nicht so persönlich. Noch schwieriger finden viele Menschen Gott selbst mit erhobenen Händen anzubeten. Leider kennt man das nur aus den sogenannten "charismatischen Kreisen". Laut der Bibel ist diese Art der Gebetshaltung optimal und auch üblich! Wenn bei einem Gebet der Beter die Arme hebt und die offenen Handflächen nach oben richtet, ist dies eine körperliche Ausdrucksform Gott gegenüber. Es kann z.B. bedeuten: Herr ich bin bereit für das, was du mir sagen oder geben möchtest. Über Gebetshaltungen könnte man allerdings ein eigenes Kapitel abhandeln. Hier möchte ich lediglich erwähnen, daß ich gute Erfahrung mit erhobenen Händen und Gebet gemacht habe. Wer dies nicht übers Herz bringen kann und meint, dies habe nur was mit Gefühlsduselei zu tun und Gefühle haben nichts mit der Liebe zu Gott zu tun, wird sicherlich nach anderer Art zufrieden und Gott anbeten, ob auf den Knien, im Sitzen oder Stehen. Es sei angemerkt, daß das so oft praktizierte Händefalten beim Gebet nichts biblisches ist, sondern eine rein menschliche Tradition ist, die die Unterworfenheit zu Gott symbolisieren soll. Ob das aber jeder aus diesem Hintergrund tut, wage ich zu bezweifeln. Wer sich bewußt unter Gottes Segen stellt, bezüglich kleiner oder großer Angelegenheiten, in welcher Form auch immer, wird seinen Segen erleben.


Segen durch den Frieden Gottes

Unter dem Frieden, den Gott schenkt, kann man sicherlich sehr viel verstehen.
Ich denke, es reicht zu wissen, daß, wenn wir Gottes Segen zugesprochen bekommen, wir die bewahrende Macht Gottes zugesprochen bekommen. Wir stellen uns unter seinen besonderen Schutz. Etwas von der Kraft Gottes ist mit uns. Seinen Frieden, den er in uns hinein legt, kann an uns sichtbar werden. Wir können Friedensstifter in einer Welt voller Unzufriedenheit sein. Der Friede Gottes, der größer ist als alle Macht der Welt, wird mit, um, und in uns sein. In der Ewigkeit werden wir dies sicherlich noch stärker erleben, aber mit dieser Gewißheit kann jeder, ob in Krankheit, Armut, Einsamkeit, Krieg oder welcher Not auch immer,
sich mit Zuversicht und Trost in die Zukunft führen lassen und Segen erleben.